Dienstag, 17. Dezember 2019

Kapitel VI - Kälte oder: My Heart Will Go On

Einen Wunderschönen meine Lieben,

aufgrund der Hitze habe ich mal eine Woche mit Updates zu unserem Lieblingsbuch ausgesetzt - obwohl ich will ehrlich sein, mir wäre auch jede andere Ausrede recht gewesen, um das Buch mal nicht anzufassen. (Wie dem einen oder anderen aufgefallen ist, ist es im Dezember, wo dieser Blog ja erscheint, nicht wirklich heiß, man sieht also, wie lange ich Pause gemacht habe. Es ist aber auch wirklich, wirklich frustrierend, dieses Buch zu lesen, da will ich nicht lügen.) Ich wollte bereits gestern in die Tasten hauen, schlug das Buch bei Kapitel sechs (yay!) auf, und sah den Namen Maria Engels, und schlug das Buch wieder zu. Wer sich noch erinnert, habe ich im letzten Blog festgestellt, dass das die Frau ist, die mir regelmäßig diese “Da ist ein Geheimnis, aber ich sag' dir nicht welches, ätschibätsch!”-Momente beschert. Und ja, da war meine Motivation wirklich sehr, sehr gering, mich überhaupt nochmal in das Kapitel zu stürzen.
Aber heute ist es nicht so heiß und ich will zumindest mal anfangen; und wer weiß, vielleicht kann ich ja gar nicht mehr aufhören zu schreiben, weil es mir so gut gefällt und so viel Spaß macht, wir wissen ja, der Appetit kommt ja bekanntlich beim Essen. (Ich denke, ich spoilere niemanden, wenn ich sage: Ich glaube nicht, dass das passiert.)

Gut, fangen wir an.

Kälte oder: My Heart Will Go On


Wir sind zur Abwechslung mal bei Beast und nicht bei Wolf, der mit seinem Kumpel Stick - ja, das ist sein Name - auf der Couch sitzt und GTA zockt. Dabei schafft es Beast allerdings wohl nie, das Auto, das er fährt, nicht zu schrotten, worüber sich Stick lustig macht, und sich ducken muss, weil er sich fast eine fängt. Dann wird erzählt, dass Beast und Stick gute Freunde sind, dass Beast mal gegen Igel bei 'nem Straßenrennen verloren hat, und dass Stick und Beast zu gut befreundet sind, als dass er ihn für diese Bemerkung töten würde. Dann reden die beiden über Wolf, über Macy, über Wolfs und Beast Pläne, das Drachenei, den Superhacker und überhaupt. Also ja, ich will nicht lügen, ich hab ein kleines Schleudertrauma nach dem Anfang.

Also Stück für Stück.


          1. Beast und Stick

Ich persönlich muss sagen, sehe ja schwarz für diese Freundschaftskiste. Wenn mir das Buch bisher eines gezeigt hat, dann, dass es nicht in der Lage ist, irgendwelche Bindungen zwischen Figuren auch nur im Ansatz so darzustellen, dass sie glaubhaft oder nachvollziehbar sind.
Und schon der Anfang zeigt, dass es auch hier nicht anders sein wird, denn einerseits hat man zwar den flappsigen Ton, den man unter Freunden zwar gern mal hat, aber es ist halt ein Unterschied, ob jemand ein Biest ist, und mit seiner krallenbehafteten Pranke ausholt beziehungsweise einen wortwörtlich auf die Hörner nehmen will und kann, oder ob man sich mal ein bisschen freundschaftlich anknufft oder so.

Genauso wie ich es super verwirrend finde, dass die zwei auf der einen Seite nicht über das Geschäft von Beast sprechen, es aber dann doch ständig tun.

“Ich hoffe nur, deine Geschäfte laufen besser als deine Versuche, bei GTA mal kein Auto zu schrotten”, warf Stick ein und nippte an seinem Wein.
“Dank Macy weiß ich sehr genau, wer gerade bei Wolf auftaucht und mit wem er Geschäfte macht. Ich muss mir nur überlegen, wie ich ihm einen Schritt voraus sein kann, aber das hat dich nicht zu interessieren.”
“Wieso reden wir dann laufend darüber? Was ist eigentlich mit diesem Hacker, der dich komplett durchleuchtet hat? Ist das kein Rückschritt?”
- Seite 94 -

Mal ganz abgesehen davon, wie dumm und überflüssig die letzte Frage ist, weil … ja, wie könnte es denn bitte kein Rückschritt sein? Aber ja, davon einmal abgesehen, schaffen wir es hier zumindest einen Dialog zu führen, der sich wirklich so liest, als könnten ihn zwei Leute führen. Ich kann nicht mal richtig sagen, warum er sich für mich nicht so künstlich liest wie die anderen stellenweise - und man muss halt die eigentliche Aussage ignorieren, weil die ist Bullshit - aber ja, ich denke, es liegt daran, dass man tatsächlich das Gefühl hat - oder ich habe es - dass man tatsächlich auf das vorher Gesagte eingeht, ihr wisst schon, wie man das in einer richtigen Konversation üblicherweise macht. Da hört man ja zu, was der andere sagt und reagiert entsprechend darauf und vice versa.


Aber davon abgesehen, ist der Inhalt halt … ich weiß es nicht. Erst verrät Beast, wie es bei ihm aussieht, dann sagt er, er will nicht drüber reden. Sein Kumpel reagiert und fragt, warum sie dann ständig darüber reden, wenn ihn die Scheiße eigentlich nichts angeht, nur um danach sofort die nächste Frage über genau die Sache zu stellen, von der er eine Sekunde vorher gehört hat, dass sie ihn nichts angeht.
Wie kann man das schreiben, und das nicht bemerken?


          2. Macy, Igel, Drachenei, Superhacker
 
Hierzu will ich euch mal einen kleinen Exkurs geben.

Kleiner Exkurs:
Wie ihr wisst, war ich ja mal in einem Vampir-RPG. Die Prämisse damals war, dass die Vampire in einem großen Krieg die Menschen unterworfen hatten, und jetzt in einer dystopischen Welt die Welt - und damit auch die Menschen - beherrschten und regierten. Ich persönlich bin ein großer Fan von Dystopien, weil mich eben besonders die Welt, und wie sie funktioniert, interessiert. Deswegen nervt es mich bei Filmen immer so sehr, wenn man sich da auf die Rebellen fokusiert, und wie sie eben gegen das Establishment kämpfen und das System zerstören wollen. Find' ich persönlich immer boring as fuck, weil mich viel mehr interessieren würde, wie Leute, die im System leben und damit zurechtkommen, eben leben. Kurz abgeschweift, sorry.
Worauf ich eigentlich hinaus wollte, war, dass mir dementsprechend in diesem RPG besonders das World Building Spaß gemacht hat. Und nicht nur war ich Mod in dem RPG, und hätte damit wohl kaum Probleme gehabt, dass RPG mitzugestalten, unsere Admin-Frau war da allgemein sehr cool und hat sich immer gefreut, wenn man da mitgedacht und die Welt erweitert hat.
Das Problem bei unserer Admin-Frau war allerdings, dass sie kein besonders zuverlässiger und regelmäßiger Spieler war, was bedeutete, man bekam frühestens alle sechs Wochen mal einen Repost. Meist dauerte es länger und meist gehörte dazu viel Geduld und nachfragen.
Warum erzähl' ich euch das alles und quatsch' euch schon wieder einen Knopf an die Backe? Weil unsere Admin-Frau dazu neigte, wenn sie dann postete, so ziemlich alle Posts, die in ihrer Abwesenheit geschrieben worden waren, miteinzubeziehen, soweit das irgendwie möglich war. Da Penny und ich beide fleißige Schreiber sind und waren, und dementsprechend in sechs bis zwölf Wochen einiges an Posts und auch an World Building schreiben konnten, war da also viel nachzuholen. Nicht dass jemals jemand von unserer Admin-Frau verlangt hat, dass sie unsere Posts, zu deren Postfolge sie gar nicht gehört hat, lesen, geschweige denn aufgreifen musste. Aber sie hat es eben gemacht, und genauso las sich dann eben auch ihr Post. Sie ging ein bisschen auf den Post ihres Mitspielers ein und der Rest waren dann Sachen, die Penny und ich uns ausgedacht hatten oder irgendwie erwähnt hatten, und alles fühlte sich halt super zusammengequetscht und wie gewollt und nicht gekonnt an.

Und genauso, meine Lieben (ja, ich schaffe den Schlenker!), fühlt es sich auch hier an.
Es ist Beasts erster Auftritt, und man versucht quasi innerhalb von einer Seite mehr oder minder Beasts Seite zu den fünf Kapiteln vorher zu zeigen. Das ist allerdings völlig unnötig. Denn nicht nur weiß ich ja schon, dass Macy Beasts Spionin ist - und damit weiß ich eben auch, dass sie ihm Infos gibt und er dementsprechend informiert ist - es ist auch völlig unnötig, diese ganze Sache innerhalb von zehn, zwanzig Zeilen aufzuarbeiten. Das hätte man über den Verlauf von mehreren Seiten machen können, gern auch über mehrere Geschichten.
Noch dazu, wie ich bereits schrieb, ergeben sich viele Sachen ja allein aus der Logik heraus, und müssen dementsprechend überhaupt nicht aufgearbeitet werden.
Und wenn man so ein dringendes Bedürfnis hat, Beasts Seite zu zeigen und darzustellen, dass er nicht die ganzen fünf Geschichten lang in der Nase gebohrt hat, sondern tatsächlich aktiv was im Off gemacht hat, hätte es sich vielleicht angeboten, das Beast-Kapitel vorher zu machen.

Bitte versteht mich an dieser Stelle nicht falsch, ICH hätte das Kapitel nicht früher gebraucht, ich bin fein damit, dass es jetzt erst kommt, aber wenn man als Verfasser dieses wundervollen Werks das Gefühl hat, alles, was bisher geschrieben wurde, in eine Seite zu quetschen und alles nochmal zusammenzufassen, wäre es vielleicht ratsam gewesen, es früher zu machen, damit es sich nicht so gequetscht liest, wie es das nun einmal jetzt tut.


          3. GTA

Ich persönlich muss sagen, bin ja kein Freund davon, Referenzen zu Dingen zu machen, die … die zeitlich einfach gebunden sind.
Da wir uns hier in einer Art Fantasiewelt befinden, wenn auch nicht richtig, ist das Buch per se recht zeitlos. Ich hätte es theoretisch vor fünf Jahren lesen können oder in fünf Jahren, und es hätte keinen Unterschied gemacht. Durch GTA wird es aber in einer Zeit fixiert, was ich halt nicht als besonders clever empfinde. Hier hätte es getan, einfach zu sagen, dass man eben irgendein Spiel auf der Konsole spielt und wenn man unbedingt etwas gebraucht hätte, um den Schlenker zum Igel zu schlagen, hätte es eben auch ein namenloses Rennspiel getan, oder man hätte eben mal wieder in die Wortspielkiste gegriffen, etwas aus einem Märchen genommen, und dann eben dazu gesagt, dass es ein Rennspiel oder ähnliches ist, wenn es sich nicht aus dem Wortspiel selbst bereits ergeben hätte, um was sich das Spiel wohl dreht. Damit wäre man viel mehr in der Welt geblieben, statt eben in unsere zu wechseln und sich, wie bereits gesagt, zeitlich zu binden.
Erinnert mich halt an die ganzen Scary Movie- oder “Nicht noch ein Teenie-Film”-Dinger, die du dir halt auch nur zu der Zeit angucken konntest, in der sie rauskamen, weil dir halt sonst einfach die Verbindung fehlt, über was sie sich lustig machen.
Nicht dass sie zu der Zeit besonders lustig waren, aber man versteht sicherlich, worauf ich hinaus will.


          4. GTA & Wein = Stick

Ich will ehrlich sein, das sind ja so zwei Sachen, die für mich nicht wirklich zusammenpassen.


Wir wissen in dem Moment halt auch nicht viel von Stick - Alter, was ein Name - und es fällt mir halt schwer, mir einen Dude vorzustellen, der aus irgendeinem Grund Stick heißt, der zwar eng mit dem Gangsterboss befreundet ist, oder zumindest so eng, dass er ihn nicht umbringt, aber dann doch nicht so eng, dass er nicht eine wegen 'nem dummen Witz auf’s Maul kriegt, den er aber trotzdem macht, obwohl er die mögliche Konsequenz kennt, während er weintrinkend GTA spielt und sich mit seinem Freund über dessen Geschäfte unterhält, über die sie sich doch eigentlich nicht unterhalten sollen und wollen, nur damit man sofort wieder nach Geschäften fragt.
Also der Mensch, der danach ein klares Bild vor Augen hat, muss, glaube ich, noch gebacken werden. Denn ich bekomme hier so viele mixed signals, dass ich persönlich keine Ahnung habe, was das jetzt für ein Typ ist, der da auf der Couch sitzt.


Und schon weiß ich wieder, warum ich das Schreiben vor mir hergeschoben habe. Gerade mal anderthalb Seiten von diesem Schmu gelesen, und gefühlt schon wieder drei Wordseiten nur mit irgendwelchen Sachen vollgeschrieben, die mir negativ aufgefallen sind.
Meine Fresse …

Aber machen wir weiter im Programm und überspringen einfach den Absatz über den Hacker und wie Beast sich und seine Sachen nicht “vom Netz nehmen will” - was auch immer das heißen mag, damit sich klein Jackpot nicht weiter aufregen muss, und fangen einfach da an, wo sich Beast und Stick wieder unterhalten.
Und ihr erinnert euch noch, dass ich gesagt habe, dass das Gespräch sich tatsächlich wie ein Gespräch liest? Ja … das haben wir wieder hinter uns gelassen, hat sich ja auch bisher im Buch nicht bewährt, ich kann also verstehen, warum man da jetzt nicht die Erfolgsserie mit einer guten und realistischen Unterhaltung unterbrechen will. I feel you, bro!
Ehrlich, es liest sich wieder wie Kraut und Rüben.
Stick sagt Beast, dass er scheiße aussieht, der erwidert, dass er nicht so scheiße aussehen würde, würde er nicht nur mit unfähigen Leuten zusammen arbeiten, weil dann könnte er auch mal schlafen. Das ist übrigens ein Wink mit dem Zaunpfahl für Stick, der wohl ein guter Mitarbeiter in spe sein könnte, würde er nur für ihn arbeiten wollen. Stick schnallt diese Anspielung, weil es eben nicht das erste Mal ist, dass sie sein Kumpel macht, und lehnt ab, weil ja, dann würden sie ja beide scheiße aussehen und wer will das schon? (Lustig weil Witz.) Außerdem ist Le Stick das Gangsterbusiness auch viel zu stressig (Ich hab ja gehört, da hat man genug Zeit, GTA zu zocken, aus dem Fenster im Penthouse zu gucken und Ollen zu schreiben, wie sie sich anziehen und schminken sollen, während man zu viel Geld hat. Also ja, klingt nach viel Stress, Lickety Stick.), und deswegen hängt er sich gleich mal rein und will Beast einen Vorschlag machen, der ihm hilft.
Und ich kann halt echt nur grinsend mit dem Kopf schütteln, wenn ich eben diese Konversationen lese, wo die Leute sagen, sie machen etwas nicht, nur um im nächsten Satz genau das machen.
Ach, Frau Engels, never change.

Naja, es läuft auf jeden Fall darauf hinaus, dass wir uns hier durch eine umständliche Unterhaltung durchkämpfen müssen (oder zumindest ich muss es, ich wage zu bezweifeln, dass es für Beast und Stick genauso schlimm ist wie für mich), die darauf hinausläuft, dass Stick von einem Dude namens Mike gehört hat, der eine Kneipe im East Side führt (wobei ich sagen kann, dass mir der Satzbau körperliche Schmerzen bereitet).
Und ich weiß nicht, wer sich noch an Dutchman-Mike aus dem ersten Kapitel mit unserem Superdieb erinnern kann, aber genau um den geht es. Der, der der Konkurrent von Glass in seinem geheimen Geheimgeschäft ist.

Und ich muss halt auch sagen, wie traurig es ist, wenn man dann sieht, dass das halt der Payoff dieses Gesprächs ist. Dass du halt genau siehst: Ah, deswegen hat er ihm gesagt, dass er scheiße aussieht, damit er ihm eine Alternative für den Stress nennen kann, damit wir dann zu Dutchman-Mike kommen.
Das ist halt so traurig, wenn ich genau sehen kann, warum etwas da ist. Und ich bin mir sehr, sehr sicher, das hätte man so viel besser und eleganter einflechten können, ohne dass man als Leser halt dasteht und genau sieht, was so hinter den Kulissen beim Schreiben abgelaufen ist. Denn dass wir eine Szene irgendwie aufbauen müssen, damit wir dorthin kommen, ist klar. Ich würde mir halt wirklich nur wünschen, ich würde nicht jedes Mal, wenn ich dann quasi am Ziel des Aufbaus ankomme, so deutlich sehen oder bemerken, dass der Aufbau eben wirklich nur dafür da war, und nie mehr war. Versteht man mich?

Und neben dem schlechten oder zumindest sehr durchschaubaren Aufbau ist auch alles danach so schlecht.
Echt, ich überlege, ob ich nicht einfach die dreiviertel Seite einfach abtippen soll, weil ich fast nicht glaube, dass ich wiedergeben kann, wie schlecht sie ist. Denn, wie gesagt, erzählt Stick von Mike und dass dieser eine Methode hat, dass Biest seinen Kopf wieder frei bekommen kann, wobei er vor 'Kopf frei bekommen' eine kleine Pause macht oder zumindest Auslassungspunkte da sind, die das implizieren, woraufhin Biest fragt, warum er, Stick, eine Pause gemacht hat, nur damit Stick antwortet, dass er nicht weiß, was er meint, und er selbst einfach bisher wahrscheinlich nicht verzweifelt genug war, Mikes Dienste in Anspruch zu nehmen.
Was, zur Hölle, ist das denn für eine Antwort auf eine Frage?

"Warum die Pause?"
"Ich war bisher nicht verzweifelt genug."

What???
Seriously, ich habe keine Ahnung, warum er das sagt, oder ob da einfach ein Stück dazwischen fehlt.

Danach spricht Stick auch davon, wie gut es ihm eigentlich im Leben geht, weil er Dank Beast so viel Kohle hat - warum auch immer Beast ihm Geld gibt, er arbeitet ja nicht für ihn und will es auch nicht - und wie ihm die Damen die Bude einrennen, einfach weil er der Stick-Meister ist, wie ich annehme, und noch irgendwas mit Klamotten.
Ehrlich, ich fühl' mich in der Konversation so aufgeschmissen und verloren, weil ich ehrlich keine Ahnung habe, worüber wir hier reden und wie das zusammengehört und warum es eine adäquate Antwort auf die vorher gestellte Frage, beziehungsweise auf die vorherige Konversation sein soll. Ehrlich, ich hab keine Ahnung.


Naja, auf jeden Fall will Beast dann doch mehr über Dutchman-Mike hören, über den er vorher nichts hören wollte, weil er anscheinend dachte, er ist irgendein Stricher.
Diese Vermutung haben wir übrigens, weil Stick ja beginnt, etwas vorschlagen zu wollen, wobei ihn Beast unterbricht und ihm sagt, dass er keinen Bock auf einen weiteren Puff-Besuch mit ihm hat, und Stick ihm - nach einem anderen, kurzen Einwand - sagt, dass das gar nicht das war, was er vorschlagen wollte. Also ja, da die Puff-Idee nur in Beasts Kopf eine Möglichkeit war, ist auch ein bisschen fraglich, wie er darauf kommt, Mike wäre im gleichen Milieu unterwegs, da Stick von Anfang an gesagt hat, dass das nicht der Weg ist, den er im Kopf hatte.

Aber wie gesagt, wir quälen uns durch die Unterhaltung und wollen dann mehr von Dutchman-Mike wissen, womit der Absatz endet und es einen Zeitsprung gibt, wo Beast bereits für der Kneipe steht.
Und auch wenn ich es grundsätzlich gut finde, dass man mir hier keine Info-Dump gibt, nur um mir dann die tatsächliche Szene zu zeigen, in der ich es nochmal erfahre oder sehe, habe ich eben mittlerweile so oft die Situation gehabt, dass etwas angeteasert wird, ohne dass danach wirklich etwas kommt und ich warten muss, bis es eben soweit ist, dass meine Geduld für solche Spielereien wirklich sehr, sehr begrenzt ist.

Eine Sache noch, die ich vergessen habe, ehe wir uns dann gemeinsam ins Dutchman begeben, ist, dass Stick seinem Freund übrigens auch vorgeschlagen hat, dass Beast zur Not einfach sein Gangsterboss-Business an den Nagel hängen kann, woraufhin sein Gegenüber nicht sonderlich gut reagiert hat - wer hätte es geahnt? - und erwidert hat, dass er nicht aufhören würde, weil die Differenzen zwischen ihm und Wolf persönlicher Natur seien.
Und hier muss ich sagen, hab ich keine Ahnung, wovon er spricht. Ich bin ja schon weiter im Buch und ich habe tatsächlich bisher noch nichts dergleichen gelesen. Kann noch kommen, keine Frage, aber ich bin, wie bereits geschrieben, bei Kapitel 14 von 19, dementsprechend wird es doch etwas knapp, dass noch zu erwähnen, gerade weil ich finde, dass so eine Info deutlich mehr an den Anfang gehört. Denn gerade über Wolf, Beast und das Gefüge in Saint Falls habe ich mir schon öfter den Kopf zerbrochen, und ich überlege, nur allein darüber mal einen Blog zu schreiben, der unabhängig von den Kapiteln ist. Und ja, hätte ich eine Info, warum es ausgerechnet Beast ist, der der Gegenspieler ist, oder wie es dazu kam, ich bin mir ziemlich sicher, ich hätte sie mir gemerkt.
Also ja, kleiner Schlenker, sorry.

Wir stehen also in einer kleinen Gasse nahe des Dutchman. Es regnet, weil … natürlich regnet es, die Szene würde sonst wahrscheinlich nicht halb so 'toll' wirken, wenn wir einfach an einem sonnigen Tag in einer Gasse rumhängen würden. Mit 'wir' meine ich übrigens nur Beast und mich, Stick ist verhindert, spielt GTA, trinkt Wein aus dem Bauchnabel einer junge Dame, die einfach die Finger nicht von ihm lassen kann, während sie wahrscheinlich Klamotten shoppen gehen - seriously don't know; es gibt keine Info, warum derjenige, der es vorgeschlagen hat, nicht dabei ist, wenn es dann tatsächlich umgesetzt wird.
Beast ist sich auch noch gar nicht so sicher, ob er es wirklich umsetzen will, und ist deswegen in Beobachtungsstellung in einer Nebengasse, um zu sehen, wie die Leute aussehen, nachdem sie aus der Kneipe kommen, um so einen Überblick zu bekommen, wie hilfreich der Deal, den man darin abschließt, eigentlich ist. Das macht er übrigens zwei Stunden lang und ist danach nicht schlauer als vorher. Und ich persönlich muss ja sagen, hätte spätestens nach einer halben Stunde aufgehört, wenn sich keine neue Erkenntnis eingestellt hätte, und hätte nicht zwei Stunden im Regen gestanden, um am Ende mit der gleichen Wissen dazustehen, wie vorher auch schon: Nämlicher keiner.
Also fassen wir uns ein Herz und gehen tatsächlich rein, nur um uns zu fragen, ob wir überhaupt hilfsbedürftig genug aussehen, damit Dutchman-Mike mit uns überhaupt den Deal durchzieht.
Und ich persönlich kann nur grinsen, weil bisher überhaupt nicht die Rede davon war, dass es anscheinend irgendwelcher Requirements bedarf, um den Deal durchzuziehen. Ich persönlich bin davon ausgegangen, Dutchman-Mike arbeitet wie der Rest von uns, einfach nur für schnöden Mammon und ihm ist egal, ob der andere nun wirklich hilfsbedürftig genug ist, damit er eben macht, was er eben macht. Wir können nur hoffen, dass Glass es ähnlich handhabt, ansonsten weiß zumindest ich schon, wer im großen Geheimgeschäft den richtig fetten Reibach macht.

Der Tresen war klebrig und mit Bierflecken übersät.
- Seite 98 -

Der Satz fiel mir nur gerade beim Lesen auf und ich musste wirklich grinsen, weil ich wirklich keine Ahnung habe, wie Bierflecken aussehen. Erst recht nicht auf einem Tresen. Wenn Mike da nicht weiße Tischdeckchen drauf liegen hat, auf denen ein gelblicher Fleck zu sehen ist, wage ich zu bezweifeln, dass man auf polierten und lackierten Holz Bierflecken sehen kann.
Ach, wäre man nur schon mal in einer Kneipe gewesen …

Auf jeden Fall sitzt Beast mittlerweile an der Bar, nachdem er seinen schwarzen Designermantel an die Garderobe gehängt hat, und wird von einem bulligen, vollbart-tragenden Mann mit Knollnase begrüßt, der einen Moment braucht, bis er checkt, dass vor ihm gerade wirklich der Beast sitzt, von dem er anscheinend schon gehört hat, und nach einer kurzen Fragerunde schenkt er ihm dann erstmal einen guten Whisky ein und fragt erneut, was er denn nun hier will und ob er vielleicht wegen Glass hier ist.
Eine interessante Frage, gerade unter der Prämisse, das Mike weiter erzählt, dass er nichts dafür kann, dass anscheinend ihm die Leute die Tür einrennen, während das Geheimgeschäft für good old Glass weit weniger gut läuft.
Und ich frage mich ja ehrlich, warum Beast deswegen da sein sollte. Es wurde bereits im ersten Kapitel etabliert, dass beide Geschäftsmänner nichts mit den Syndikaten zu tun haben, sondern wirklich 'frei' in dem Fall arbeiten. Warum sollte Beast also zu ihm kommen und ihm auf die Finger klopfen, weil er besser in seinem Geschäft ist als ein anderer Dude, mit dem er ja auch nichts zu schaffen hat? Ich gehe ja auch nicht zu Rewe und beschwere mich beim Geschäftsführer, warum der Markt mehr Umsatz macht als der Edeka daneben - oder umgekehrt.
Das ergibt so keinen Sinn!


Obwohl ich sagen muss, mich würde ja schon interessieren, warum der eine erfolgreicher ist als der andere. Verlangt Mike weniger? Sind seine Ansprüche geringer? Bevorzugt Glass ein bestimmtes Klientel, dass aber einfach nicht so häufig seine Dienste braucht? Was ist es, was Mike anscheinend hat, und der alte Glass nicht? Und wenn es tatsächlich so ist, dass Dutchman-Mike so viel besser im Futter steht als der andere, warum genau hat der Superdieb dann nicht ihn beklaut?
Gut, kann natürlich sein, dass Glass Verträge hatte, die für … kleinen Moment mal!


Ich wollte gerade schreiben, dass die Verträge, die Glass hat, vielleicht interessanter für denjenigen sein könnten, für den der Meisterdieb ja gearbeitet hat - und noch arbeitet - und dabei fiel mir auf, dass es ja Beast ist, für den er arbeitet! Was wiederum bedeutet, dass Beast sehr wohl weiß, was Glass und damit eben auch Dutchman-Mike machen, sonst hätte er doch seinen Kaito Kid nicht dazu veranlasst, einen von beiden zu bestehlen. Warum wusste er also in der Unterhaltung mit Stick nicht, wer Dutchman-Mike ist und was der macht? Warum wusste er nicht, wie wirksam es ist, was die beiden machen, obwohl er doch die Verträge hat? Und warum geht er nicht zu Glass und erpresst ihn im Notfall damit, dass er ja die Verträge hat und bezahlt dementsprechend nichts für den Service, den er anbietet?

Beast trank noch einen Schluck. Er hatte eine ungefähre Ahnung, um wen es sich bei Glass handelte. Bisher war der Geschäftsmann aber unterm Radar geblieben, weshalb sich Beast nur oberflächlich für ihn interessierte.
- Seite 99 -

Sorry, bin einfach nur gerade ein bisschen sprachlos, weil mir das vorher noch gar nicht aufgefallen ist, aber es unter der Prämisse so viel sinnloser ist, was ich bisher gelesen habe und was auch hier vonstatten geht. Jeez …

Okay, hab einen Moment gebraucht, um das sacken zu lassen, aber jetzt bin ich wieder bei euch und wir können weitermachen.
Also Beast sitzt an der Bar, trinkt und eröffnet Mike schließlich, dass er hier ist, um einen Handel mit ihm durchzuziehen, worüber der Barbesitzer etwas überrascht ist, und alle Gäste rausschmeißt, damit der Gangsterboss und er allein sein können. Sie babbeln noch ein bisschen und Beast ist innerlich ziemlich sauer, aber schließlich gehen die beiden ins Hinterzimmer, wo endlich ein bisschen Licht ins Dunkel fällt, was hier denn überhaupt vonstatten gehen soll und was das geheime Geheimgeschäft ist, in welchem Glass und Mike sind.
Sie handeln mit Herzen gegen … nun, gegen was immer der andere will, üblicherweise Reichtum oder Macht, was für Beast aber nicht wirklich interessant ist, warum auch immer. Dementsprechend fragt Dutchman-Mike, was der Gangsterboss denn im Gegenzug will und nach ein bisschen hin und her, einigen sie sich darauf, dass Beast etwas aus Dutchman-Mikes Besitz haben kann.
Was das ist, will der Gangsterboss aber nicht vorher festlegen und ein bisschen frage ich mich, warum der Barbesitzer darauf eingeht. Denn am Ende ist es Beast, der was von ihm will, nicht umgekehrt. Wenn ich auch erwähnen muss, dass Mike sehr an dem Handel interessiert ist, weil er das Herz des Gangsterbosses schon gern in seiner Sammlung hätte, wenn ich mich auch frage, warum. Denn im Gespräch fragt Beast selbst, ob sein Herz sicher ist, und Dutchman-Mike bestätigt, dass es sicher verwahrt wird und niemand wissen wird, dass er es hat. Dementsprechend frag' ich mich halt ein bisschen, was es ist, was sich Mike daraus zieht. Aber gut, vielleicht kommen wir noch dahin, ist ja schon ein Weilchen her, dass ich das Kapitel gelesen habe.

"Ein Vertrag?"
"Natürlich. Was hast du denn gedacht? Gerade du solltest wissen, wie wichtig eine Absicherung ist." Mike erlaubte sich ein Grinsen. Prompt ärgerte sich Beast über sich selbst.
- Seite 104 -

Diesen Austausch musste ich einfach nochmal rausschreiben, weil ich mich halt echt frage, wie das alles zusammenhängt. Beast hat den Dieb selbst angewiesen, bei Glass Verträge zu klauen, und jetzt ist er überrascht, dass bei dem Mann, der exakt dasselbe Geschäft betreibt wie der, den er hat bestehlen lassen, auch Verträge macht?
Wie? Wie geht das?

Und dazu kommt ja auch noch, dass man während des Gesprächs öfter mitbekommen hat, dass Beasts best Buddy Stick ihn über vieles im Vorhinein aufgeklärt hat. Also ja, Stick hat ihm gesagt, was Dutchman-Mike macht, und dass Beast sein Herz für etwas hergeben muss, was er will, aber die Sache mit dem magischen Vertrag, der mit Blut unterschrieben werden muss, das ist ihm dann entfallen? Wir bleiben dabei?
Ehrlich, ich begreife nicht, wie das funktioniert. Ich verstehe ja bedingt, dass der Autor hier eben nach und nach die Infos weitergibt, damit es der Leser alles schnallt und versteht, wie es gemacht wird, aber wenn man sich auf der einen Seite dafür entscheidet, dass Sticky-Boy seinen Kumpel mit Infos versorgt, warum macht man es dann nicht bis zum Ende? Oder gar nicht? Es wäre ja auch okay gewesen, wenn Stick grob gewusst hätte, was es ist, was Dutchman-Mike macht, weil er eben Gerüchte gehört hat, aber sonst eben keine Ahnung hat, wie das im Detail gemacht wird, und Beast dementsprechend allgemein überrascht ist, als er hört, dass er sein Herz dafür hergeben muss, oder dass er sich einen Gegenwert überlegen muss, der aber materiell sein muss.
Also auch das hätte problemlos funktioniert, aber dass er die eine Hälfte weiß, die andere aber nicht - und ausgerechnet die andere die ist, die er wissen müsste (!), weil er selbst den Diebstahl von Verträgen in Auftrag gegeben hat - ist super unlogisch.
Das wäre so, als hätte Harry Potter Bauklötze gestaunt, als er in die Winkelgasse gekommen ist, wäre über Gringotts nicht fertig geworden, wie es dort aussieht und was dort alles so ist - Stichwort Drachen - und hätte dann bei Olivander gestanden und hätte nicht nur gesagt: "Alter, brauchst du mir nichts erzählen, der Zauberstab sucht sich den Zauberer, weiß ich alles schon.", sondern hätte auch noch mittendrin vergessen, dass er eigentlich Harry Potter heißt und wäre dann überrascht gewesen, wenn man ihn so anspricht.
So fucking sinnlos!

Nicht aufregen, Jackpot, alles ist gut, die Welt ist dein Freund … ruhig atmen, schön gleichmäßig, sei dein eigenes, inneres Zentrum … ja, genauso!


Okay, wir haben also den Vertrag, wollen ihn unterschreiben, woraufhin Dutchman-Mike uns unterbricht, weil der Vertrag mit einem besonderen Steinfüller unterschrieben werden muss, den wir vorher gegen unseren Unterarm drücken müssen, damit Blut an die Spitze kommt und dann alles unter Dach und Fach ist. Mike macht dasselbe und dann holt er einen anderen Stein hervor und schlendert rüber zu Beast, legt ihm eine Hand auf die Brust, die andere, in der er den Stein hält, auf den Rücken, und zap zap zarap ist der Stein im Brustkorb und Dutchman-Mike hält Beasts Herz in den Händen, was anders aussieht als die, die er sonst hat.
Und bei sowas muss ich halt einfach nur tief atmen. Ich weiß, dass es hier einen Sinn macht und deswegen vollkommen okay ist, das ist also nicht wirklich als Kritik zu verstehen, aber dieses 'besondere' und so 'ganz anders als alle anderen' hängt mir halt so zum Hals raus, dass es nicht mehr feierlich ist.

Ein kleiner Exkurs:

Erst letztens schrieb jemand in einem Discord-Chat, in dem ich bin, dass dieser User in einer Buchgruppe auf Facebook ist, und in dieser Gruppe momentan wohl große Staatstrauer angesagt ist, weil eine Buchreihe nicht weiter übersetzt wird, und deswegen Leute dazu angehalten werden sollen, dass doch mehr Leute diese Bücher kaufen, damit man eben sieht, dass da weiterhin Bedarf besteht, und dementsprechend auch weiter übersetzt wird.
Ich hab keine Ahnung, um welche Sprache es sich hierbei handelt, aus der es übersetzt wird, aber ja, darum geht es auch gar nicht, sondern um die Inhaltsangabe, die der User kurz darauf in den Chat postete:

"Als kleines Kind lockte Asha einst Kozu herbei, den mächtigsten aller Drachen. Er gab vor, ihr Freund zu sein, doch dann flog er auf und vernichtete mit seinen mörderischen Flammen Ashas Heimatstadt. Um die unverzeihliche Schuld, die sie damit auf sich geladen hat, zu sühnen, ist sie eine Iskari geworden, eine Drachentöterin - die beste und mutigste. Doch ihre größte Prüfung steht noch bevor: Denn ihr Vater, der König, stellt ihr ein schreckliches Ultimatum: Entweder befreit sie das Land endgültig von Kozu - oder sie muss den ihr verhassten Jarek heiraten. Aber Kozu ist unbesiegbar, der Kampf mit ihm selbst für eine Iskari viel zu schwer. Doch Asha ist nicht allein, denn plötzlich stellt sich jemand an ihre Seite. Jemand, der sie noch nicht einmal ansehen dürfte: Torwin, der geheimnisvolle Sklave Jareks …"

Das ist halt einmal so eine Standard-Geschichte, wo jedes Klischee - zumindest soweit ich das aus der Beschreibung rauslesen kann - bedient wird, und ja, auch hier ist es wieder das ganz besondere Mädchen, was die Beste und Tollste ist!
Und mal ganz abgesehen davon, dass ich persönlich dann nicht wirklich die Reise sehe, die sie machen soll, weil sie ja nichts mehr lernen muss, sie ist ja bereits perfekt, hat man eben auch wieder jemanden, der so außergewöhnlich ist, so anders und hast du nicht gesehen.
Wobei ich auch sagen muss, dass ich es sehr amüsant finde, dass man hier die Wahl zwischen dem sicheren Tod oder einer Ehe hat. Als wäre das ungefähr die gleiche Gewichtung. Ich verstehe schon, worauf man hinaus will und klar, mit jemandem verheiratet zu sein, den man nicht mag, ist nicht toll - no arguments there. Aber ich finde die Gewichtung einfach so lächerlich, als wäre das auch nur im Ansatz gleich schlimm. Aber gut, lassen wir das.

Auf jeden Fall sieht Beast Herz anders aus, und das tut es, weil er mit einem Fluch belegt ist - ganz wie im Märchen - was Dutchman-Mike allerdings immer nur für ein Gerücht gehalten hat, was auch irgendwie verständlich ist. Immerhin sind Hase und Igel auch echte Hasen und Igel, genauso wie Wolf ja auch ein Wolf ist, von daher ist es nur noch ein kleiner Schritt, bis das Biest auch einfach ein Biest sein kann.
Der Gangsterboss selbst kriegt davon nicht viel mit, weil von dem Stein in seinem Herzen eine Kälte ausgeht, sich ein Eisregen von seinen Knochen und Muskeln her ausbreitet und durch den ganzen Körper geht, wobei ich unwillkürlich grinsen und daran denken musste:

&

Jut, also Beast hat ein bisschen mit der Kälte zu kämpfen, will sich aber seinen Gegenwert für sein Herz holen und geht auf eines der vielen Bücherregale zu, die den Raum säumen. Diese hatte er bereits betrachtet, als er reingekommen ist, hatte über diverse Buchrücken gestrichen und ja, jetzt steht er auf und nimmt sich eines.
Dutchman-Mike ist nicht besonders happy darüber und sagt ihm, dass das nicht geht. Ist Beast egal, er nimmt das Buch und geht zurück in den Schankraum und Richtung seines Mantels, als sich Mike vor ihn stellt und ihm sagt, dass er das Buch nicht nehmen kann, will Beast sogar angreifen oder ihm nur das Buch wegnehmen, kommt jetzt nicht so klar raus, wird aber aufgrund des magischen Vertrags zurückgestoßen, was mich schon ein bisschen wundert.
Denn ich gehe davon aus, dass es nicht der Angriff auf Beast ist, was dem magischen Vertrag nicht passt, sondern dass er das Buch nicht wieder haben kann, weil das eben Teil des Vertrags ist, was wiederum seltsam ist, weil Mike eigentlich behauptet, dass er eben das Buch in erster Instanz gar nicht haben kann, weil so die Verträge nicht funktionieren, jetzt aber anscheinend doch. Also du kannst die Bücher eigentlich nicht haben, außer du setzt den Vertrag so schwammig auf, dass sich der Unterzeichnende im Prinzip alles nehmen kann, dann juckt es den Vertrag wieder nicht.
Wirklich ein sehr seltsames Konzept, und noch dazu so dumm, dass sich Dutchman-Mike darauf eingelassen hat. Er hat ja selbst gesagt, er macht das schon 'ne ganze Weile, und ist sogar erfolgreicher als sein Konkurrent und doch stellt er sich wie ein absoluter Anfänger bei der Sache an und lässt sich mit offenen Augen über den Tisch ziehen - weil er eben Beasts Herz unbedingt haben will, wobei eben immer noch nicht klar ist, was Mike selbst damit anfangen will. Denn soweit ich es sehe, kann er gar nichts damit machen.
Ich meine, die Kurzgeschichte beruht ja auf dem Märchen 'Das kalte Herz'. Und es ist sehr, sehr lange her, dass ich das gesehen habe, deswegen habe ich mir eben nochmal kurz die Zusammenfassung durchgelesen und auch da steht nicht, was der Holändermichel damit macht, außer eben mit dem Bösen im Bunde zu stehen. Also ja, in dem Fall stellt er sich vielleicht noch mit dem Teufel gut oder was, aber was Mike sich in dem Fall daraus zieht, außer seine Herz-Sammlung zu vergrößern, erschließt sich mir ehrlich nicht.

Wir springen auf jeden Fall zum nächsten Tag, wo sich die Kälte in Beast mittlerweile verzogen hat, und er das 'Gefühl' hat, jetzt wieder deutlich klarer im Kopf zu sein und mehr Kontrolle über sich zu haben, was am Ende der ganze Gag der Aktion war.
Stick taucht auf, wobei ich keine Ahnung habe, wie der auf einmal in der Bude stehen kann, wenn er nicht gerade einen Schlüssel hat, was ich für höchst unwahrscheinlich halte, weil ich meinen Freunden auch nicht einfach meine Haustürschlüssel gebe, wenn sie nicht gerade die Blumen gießen oder auf die Katzen aufpassen sollen, während ich weg bin, und ich es zwei Mal nicht machen würde, wenn ich ein Gangsterboss wäre, der wahlweise in seinen eigenen vier Wänden auch ab und zu mal Gangsterboss-Stuff macht, wo ich einfach nicht möchte, dass mein Kumpel, der nicht für mich arbeiten möchte, dafür aber ständig mit mir über mein Geschäft reden will, auch wenn ich es nicht will und er eigentlich auch nicht, plötzlich in der Tür stehen und mich bei was-weiß-ich überraschen kann.
Aber ja, Stick ist da, will mit seinem Kumpel sprechen, der hat aber Besseres oder zumindest Wichtigeres zu tun, schnauzt ihn an, bekommt einen Witz als Antwort, und tillt sofort aus, indem er seinen Freund am Hals packt und würgt - die Auswirkungen der Herzlosigkeit.

Kingdom Hearts wusste es schon vorher - Beast und die Herzlosen!

Bevor wir weitermachen, muss ich nochmal kurz zurückspringen, hab da etwas vergessen. Und zwar hat Beast den Abend davor das Buch ein bisschen im Kamin angekokelt.

Zufrieden zog er Mikes Buch heran und schlug es auf. Er betrachtete die Seite, oben stand der Titel und eine Art Klappentext, in der Mitte befand sich ein großes Loch mit dem eigentlich interessanten Objekt darin. Schließlich klappte er das Buch zu und ging zum Kamin. Er hielt den Band ins Feuer, sah dabei zu, wie das Leder rissig wurde und sich die Seiten in der Hitze zusammenrollten.
Beast zog es zwischen den Seiten heraus, warf den Band auf den Tisch und machte sich auf den Weg.
- Seite 108 -
(Den letzten Satz hab ich btw. nur noch mit reingeschrieben, weil ich es amüsant finde, wie schlecht der Satz ist, weil sich das 'Es' auf nichts zurückbezieht. Also schon auf 'das Objekt' aber das ist zu dem Zeitpunkt schon so lang her, dass es überhaupt keinen Sinn macht. Also ja, wirklich gut geschrieben, kannst du nicht meckern. XD)

 Das ist 'ne Info, die ihr gleich braucht, weil Beast sich nun wieder Richtung Dutchman aufmacht und dort steht und Leute beobachtet, bis er die richtige Person sieht und ebenfalls näher an die Kneipe herantritt, und auf Blaubart trifft; denn der ist es, auf den wir gewartet haben.
Wir sabbeln kurz, ehe sich die beide in den Schatten irgendeiner Gasse verziehen, was ich mir irgendwie niedlich vorstelle, da es gerade Mittag ist und auch diesmal nicht von schlechtem Wetter die Rede ist. Klar gibt es immer noch Schatten, weil Licht halt Schatten wirft, aber die Szene hätte einfach besser gewirkt, wäre es bereits Abend oder wenigstens wieder mieses Wetter gewesen, aber sei es drum. Beast sagt Blaubart auf jeden Fall, dass er etwas angekokelt aus, und damit wird wohl jeder erraten haben, was im inneren des Buches lag, warum Dutchman-Mike so viele davon hat, und wem das Buch eigentlich 'gehört'.

"Du wirst mir helfen, Wolf auszuschalten", erklärte Beast.
Blaubart lachte bellend auf. "Und wieso sollte ich das tun?"
"Weit du, ich hatte ja gehofft, dass Wolf einen Deal mit Mike eingegangen ist. Dem war leider nicht so. Aber sieh mal, wessen Herz ich stattdessen gefunden habe." Er lächelte, als er das pochende Herz aus seiner Tasche zog und sachte zudrückte.
Blaubart zuckte zusammen.
"Du wirst mir helfen, da dein Leben buchstäblich in meiner Hand liegt."
- Seite 109 -

Und das ist dann das Ende dieser Geschichte.

Und ich persönlich muss ja sagen, hab da doch noch ein paar Fragen.
Meine erste wäre: Was für einen Deal hat Blaubart mit Mike gemacht? Die Aussage des Barbesitzers war es ja, dass es üblicherweise um Geld und Macht geht, beides scheint ja bei Terrence nicht der Fall zu sein, da er zwar Wolfs rechte Hand ist, soweit ich das einschätzen kann, was aber per se ja noch keine wirkliche Macht ist, das wäre, wenn er an Wolfs Stelle wäre. Ging es um Geld? Auch eher unwahrscheinlich, da er sicherlich von Wolf bezahlt wird, plus noch fünfzig Prozent aller Einnahmen der Stripperinnen einheimst, also eigentlich nicht schlecht verdient; und selbst wenn das nicht genug wäre und er sich mehr gewünscht hätte, bleibt dann eben die Frage, warum er dann überhaupt noch arbeitet, statt einfach seine Kohle zu genießen - wie es ja der Igel machen wollte, ehe ihm sein Tod dazwischen gekommen ist - für die er ja sein Herz hergegeben hat? Also ja, was war es?
Denn ich meine, das ist bisher in den übrigen Kapiteln nicht nochmal erklärt worden, was schon interessant wäre, weil es ansonsten wieder so wirkt, als hätte es eben der Plot gewollt, das Blaubart sein Herz hergegeben haben muss, damit der Plot mit Beast aufgeht, was wiederum lazy writing wäre, und das sind wir vom Buch doch so gar nicht gewöhnt.

Eine andere Frage, die mir auf dem Herzen (gnihihihi) liegt, ist, was sich Beast genau dabei gedacht hat. Denn er hat Dutchman-Mike selbst gefragt, ob sein Herz bei ihm sicher ist, was er bejaht hat. Also nicht nur stimmt das nicht, weil es ja nicht mehr braucht, als einen schwammig ausgedrückten Vertrag, es war Beast Plan all along, was es so verwirrend macht.


Denn wenn er sicher gehen will, dass seinem Herz nichts passieren kann, er aber selbst den Plan hat, das Herz eines anderen zu stehlen, weiß er a) dass sein Plan nicht funktionieren kann, weil die Herzen safe bei Dutchman-Mike sind, oder b) dass die Herzen bei ihm nicht sicher sind und er sich selbst in eine riesengroße Gefahr begibt.
Es macht also so oder so keinen Sinn!
Noch dazu frage ich mich, wenn die Herzen wirklich sicher wären, und Beast damit hätte Blaubarts Buch nicht hätte mitnehmen können, was hätte er dann gemacht? Sein Herz war ja weg und der Vertrag unterschrieben. Wer geht so ein Risiko ein, ohne zu wissen, ob sein Plan überhaupt aufgeht? Und dazu kommt eben, wenn sein Plan aufgeht, heißt das, dass auch jeder sein Herz stehlen kann, was auch ein super großes Risiko ist. Also egal, ob es funktioniert oder nicht - es birgt halt einfach eine super große Gefahr, die man eingeht, weil … ja, warum genau?
Natürlich, er will der große Gangsterboss sein und in der gleichen Liga wie Wolf spielen, weil ominöser, persönlicher Stuff, aber anscheinend kann er das nicht, sonst wäre ihm nicht alles so über den Kopf gewachsen. Also entweder muss er halt das machen, was Sticky-Boy ihm geraten hat, und aufhören, seinen inneren Mafia-Boss zu channeln, oder er muss sich Hilfe beziehungsweise fähigere Mitarbeiter suchen, die koordinieren können, was er nicht kann - beziehungsweise nicht zusätzlich zu seinen Gangsterboss-Aufgaben kann. DAS wären logische Schlüsse, aber das hier? Dieser Plan, bei dem er nicht weiß, ob er aufgeht, und wenn er aufgeht, auch scheiße für ihn ist?

Sorry, aber selten etwas Dümmeres gelesen.

Jut, das war es auch schon wieder von Saint Falls und mir. meine Lieben. ('Schon' ist gut, der Blog ist länger als jeder davor! xD) Ich hoffe, ihr habt euch ein bisschen unterhalten gefühlt, hab ja wieder viel gesabbelt, aber das seid ihr ja von mir gewöhnt, und ich würde sagen, wir lesen uns beim nächsten Kapitel wieder, was hoffentlich nicht so lange auf sich warten lässt wie dieses.

In diesem Sinne, ordentlich reingehauen!

Jackpot

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