Einen Wunderschönen meine Lieben,
und willkommen zurück zum vierten Kapitel von unserer wundervollen Saint Fails-Reihe. Hättet nicht gedacht, dass ich so lange durchhalte, was? Gut, ich hätte aber auch nicht gedacht, dass ihr so lange durchhaltet. Ehrlich
gesagt, hatte ich nicht damit gerechnet, dass ihr nach dem Meisterdiebkapitel überhaupt nochmal reinschaut, weil ... hui, war ein wilder Ritt.
Aber mittlerweile haben wir es bis zu Kapitel vier geschafft und ich würde sagen, dann springen wir doch einfach mal ins kalte Nass und schauen, was uns erwartet.
Kapitel IV - Welkende Rosen oder: Liebling, du hast noch ein bisschen Koks an der Nase
Unter der Überschrift sehe ich als erstes »Vor 16 Jahren« und ja, ich weiß, wir haben keine Zeit, in der die Geschichten spielen, ergo müssen sich die Autoren eben mit solchen
Sachen behelfen, aber good lord, bin ich wirklich die Einzige, die es einfach nur unmöglich findet, wenn ständig irgendetwas über dem Text steht, damit sich der Schreiber Arbeit spart, statt die Info, die hier
drüber steht, einfach im Text selbst rauskommt? Man hätte ja hier nur eine bekannte Figur nehmen müssen, die hier als Kind auftritt, wahlweise eben Igel, Hase, Mastermind Ray, einen Wolf ganz zu Anfang seiner
ehrenamtlichen Gangsterboss Karriere oder dass einfach noch keiner von Beast gehört hat. Wahlweise hätte man eben auch nach dem Intro, welches das ja anscheinend ist und wir brauchen, einfach irgendwie den Zeitsprung
aufzeigen können und somit hätte ich als Leser ja auch gewusst »Oh, das, was ich gerade gelesen habe, war also Vergangenheit.« Echt, man darf mir das gern zutrauen und ich denke, vielen anderen auch!
Die meisten von uns haben schon mal ein Buch gelesen oder einen Film gesehen, also ja, wir wissen, wie das funktioniert. Grundgütiger ...
Ein kleiner Exkurs
Ja, ich weiß, ich hab es im letzten Kapitel mit den Exkursen ein wenig übertrieben und ich hoffe, ich kann mich dahingehend dieses Mal mehr zusammenreißen, aber hier möchte ich doch
gern etwas anbringen und es hat wahlweise mal nichts mit einer kleinen RPG-Erinnerung zu tun, mit der ich euch beglücken will, sondern mit etwas, was ich mal gehört habe, und hier meiner Meinung nach sehr gut greift.
Ich weiß nicht, wem der Name Amy Sherman-Palladino was sagt, ich gehe davon aus, wenn ist es eher den Mädels unter uns geläufig, denn sie ist das Gehirn - gemeinsam mit ihrem Mann Dan - hinter
Gilmore Girls. Kann man mögen, oder nicht, das ist nicht der Punkt, der Punkt ist, dass es in dieser Serie wahnsinnig viele Anspielungen auf alles Mögliche gab, wahlweise aber viel auf Musik (meist eher 80er Jahre),
Filme und Bücher. Tatsächlich werden diese Anspielungen oder Witze so gut wie nie erklärt und ich habe mal ein Interview mit ihr gesehen, in welchem sie sagte, dass der Zuschauer nur so klug ist, wie man ihn
sein lässt; sprich, wenn sie jeden Witz und jede Anspielung erklärt, zeigt sie damit, dass sie den Zuschauer nicht für clever genug hält, dass er es selbst weiß oder versteht. Noch dazu kommt, dass
man natürlich trotzdem problemlos der Storyline folgen kann, auch wenn man den Viggo Mortensen-Joke nicht mitkriegt.
Und damit machen wir wieder einen Schlenker zurück - diesmal war ich schnell, Lob bitte! - denn worauf ich hinaus will, ist, dass man als Autor dem Leser ruhig ein bisschen was zutrauen kann und ihm
nicht alles vorkauen muss, wie eben »Vor 16 Jahren«. Es gibt Mittel und Wege, wie man das schöner und geschickter machen kann, und ich als Leser trotzdem weiß, ich befinde mich nicht in der Gegenwart
oder ich habe mich eben nicht in der Gegenwart empfunden.
So viel also dazu.
Sorry, musste raus. Lazy writing nervt mich. Punkt.